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die_arkane_schule_vom_weg_der_freien_mentalie

(via libertatis mentiis)

Geschichte:
Eine magische Schule der Elfen, die sich im Laufe der Zeit stetig entwickelt und verändert hat. Im Ursprung stand eine Lehre, die sich auf Antimagie fokussierte, also das Stören oder Beenden von magischen Wirkungen aller Art. Bereits hier sieht man angelegt, dass sich die Lehre zu diesem Zweck mit allen bekannten Disziplinen auseinanderzusetzen hatte, wenn auch nur auf eklektische Art. Die ersten Meister der Lehre entdeckten auf diese Weise beim mühevoll vertieften Studium allen Wissens, das sie über die verschiedenen magischen Praktiken sammeln konnten, nach und nach Verbindungen und Gemeinsamkeiten zwischen den Domänen und Disziplinen. Bald war es das Ziel, eine umfassende Sammlung allgemeiner Grundgesetze aller Magie zu erstellen. Die Entwicklungsphase der Metamagie hatte begonnen.
Doch es dauerte nicht lange und das grosse Projekt geriet ins Stocken. Als bereits mehrere der grossen Meister der Schule beim Versuch, eine Vollendung des grossen Projekts zu erzwingen, unwiederbringlich dem Wahnsinn anheim gefallen waren, und in eben dieser Zeit der grosse Krieg mit den Zwergen entflammte, drohte die Schule in heilloser Verwirrung unterzugehen. Das war der Zeitpunkt, als der noch junge Elf und Magus Imbas Selymny bei einer Versammlung das Wort ergriff und in einer Rede, die eine der kürzesten an diesem Tag gewesen sein soll, seine Ansichten zum Stand der Dinge und die Ziele, die von nun an aus seiner Sicht zu setzen seien, in knapper, einfacher Weise vortrug. Manche behaupten, Imbas habe jedes einzelne Wort sorgfältig vorbereitet, memoriert und seinen ganzen Auftritt mehrmals geübt. Denn obwohl er nur wenige Minuten gesprochen hatte, waren die versammelten Magi hernach tief beeindruckt oder gar betreten. Bis auf die wenigen Unbelehrbaren, die am grossen Projekt der Metamagie kompromisslos festhalten wollten, und sich im Zuge der neuen und jüngsten Phase der Schule, die nun begann, eben des Wegs von der freien Mentalie, von dieser abspalteten.

Das Dogma von der reinen Idee
Während die Metamagier die vier arkanen Elemente, zu deren Konzeption sie im Laufe ihrer Studien gelangt waren (Mentalie, Phantasie, Chronie und Energie), auf Leviathan komm raus zu einem gemeinsamen Ursprung zurückführen wollten, blieb die Vierheit von der beschlossenen Neuordnung an unangetastet. Man besann sich auf die älteren Phasen der Schule zurück, wo die Kraft des Geistes klar dominierte, welche durch das Element der Mentalie repräsentiert wurde.
Das Dogma der Via stellt demnach alle mentalen Repräsentationen als primäre Entitäten den anderen (unbewussten, zeithaften,materiellen) voran. Der Magus der freien Mentalie weiss, dass wenn er die reine Idee von etwas benennen kann, er Macht über deren Verwirklichungen in welcher Form auch immer erlangt.

Methode:
Die Methode der freien Mentalie ist äusserst komplex und erfordert ein langes und mühevolles erlernen. Grundlage ist eine während der Phase der Metamagie eigens entwickelte Sprache, das Horach, die es bei vollendeter Beherrschung erlaubt, reine Ideen zu benennen. Dieser Vorgang nimmt zumeist einige Zeit in Anspruch, da die Benennung immer zuerst herausgefunden werden muss. Denn da eine Situation, in der ein Zauber wirken soll, nie dieselbe ist, muss auch die reine Idee, die ihrer Definition nach immer nur einmal existiert, bei jedem Zauber neu gefunden und benannt werden. Der Magus muss in Form eines Rezitativs, das auch gemurmelt sein kann, in Horach die logische Aufgabe bewältigen, die ihm die reine Idee in der jeweiligen Situation in den Weg stellt. Als Analogie kann von einem einfachen Dreisatz bis zu ausufernden Abhandlungen fast jede lösungsorientierte Vorgehensweise herhalten.

Domäne(n):
Theoretisch könnte sich mit dieser Technik jede beliebige Domäne im Machtbereich eines Magus der Via befinden. Tatsache ist aber, dass auch den Geübtesten die Horach-Rezitation bald einmal zu kompliziert wird, wenn sie sich mit dem Gebiet, in dem sie sich damit bewegen, nicht bestens auskennen. Die Zusammenhänge einer gegebenen Situation müssen nämlich als erstes zumindest in ihren wesentlichen Zügen exakt durchschaut werden, bevor man mit der Rezitation überhaupt sinnvoll beginnen kann.
Grundsätzlich kann jeder Zugehörige der Schule vom Titel des Magus an selbst seinen Domänenradius bestimmen und gegebenenfalls erweitern.

Die Ausübung der Magie dieses Weges erfordert höchste Disziplin und geistige Gelassenheit, Selbstkontrolle und inneres Gleichgewicht. Ist letzteres nicht vorhanden, zum Beispiel weil der Magus in Zorn gerät, können die Zauber kaum mehr gelingen.

die_arkane_schule_vom_weg_der_freien_mentalie.txt · Zuletzt geändert: 2018/07/29 18:17 von 127.0.0.1