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Haus Carvallus


“Einheit schafft Stärke, Stärke schafft Einheit.“
Credo von Haus Carvallus

“So gut wie das Wort eines Carvallus.“
Redewendung: etwas, worauf man sich absolut verlassen kann, aber besser nicht sollte.

„Kompetente Bastarde, verlässliche Bastarde, aber Bastarde allesamt.“
General Hjondar Hjorgenskor, Präfekt von Durrendaal, über die Carvallier

Nachdem er zum ersten Imperator aufgestiegen war, wandte sich Carvallus der Grosse auch dynastischen Erwägungen zu, und wie so oft schlug er auch in dieser Frage einen unorthodoxen Weg ein: Er schuf ein Adelshaus, welches weniger auf Blutsbanden und leiblichen Nachkommen beruht als auf Ehrgeiz und Adoption. Während seiner Herrschaft hatte er viele Geliebte und zeugte – wohl geplant – mindestens 30 Kinder, von denen er allerdings nur die sechs Vielversprechendsten als seiner würdig anerkannte und in sein Haus aufnahm. Dafür adoptierte er 13 weitere vielversprechende Talente, sowohl begabte Kinder als auch ehrgeizige und intelligente junge Erwachsene. Er gab all seinen Kindern, adoptiert wie leiblich, viel: hervorragende Ausbildung, gute Startpositionen, die Unterstützung des mächtigsten Mannes im Imperium. Doch er verlangte auch viel: Wer von seinen Kindern keine Erfolge aufweisen konnte und nicht die Macht von Haus und Imperium gleichermassen mehrte, ward verstossen aus dem erlauchten Kreis der Carvallier.

Heute ist Haus Carvallus das mächtigste im Imperium, und es folgt noch immer den Prinzipien seines Gründers. Von seinen Mitgliedern stammen nur wenige leiblich ab von Carvallus, und viele ehrgeizige Adlige aus unbedeutenden Häusern streben nach Adoption in dieses Geschlecht. Seine Mitglieder werden hervorragend ausgebildet, und ihnen wird eine Position in den imperialen Institutionen gesichert, welche ihren Fähigkeiten und Neigungen entspricht. Dann aber muss jeder Carvallier sich beweisen: Entweder mit dem 16. Lebensjahr oder zwei Jahre nach der Adoption endet die Schonfrist der Ausbildung. Von nun an muss der Carvallier alle 5 Jahre vor eine Versammlung von Familienältesten treten und darlegen, wie sein Tun in dieser Zeit die Macht von Haus Carvallus und dem Valerischen Imperium mehrte, was in Augen der Carvallier das Gleiche ist. Die Ältesten beurteilen dann diese Leistungen. Wer viermal ihre Anerkennung findet, hat sich zu Genüge bewiesen und muss sich nicht länger derart verantworten; er findet nun selbst Eingang in den Kreis der Ältesten, und seine mittlerweile angehäufte persönliche Macht mehrt jene des Hauses. Wem die Ältesten aber zweimal ihre Anerkennung verweigern, der wird aus dem Haus verstossen und darf den Namen Carvallus nicht mehr führen. Ein weiterer Weg, wie Haus Carvallus seine Macht erweitert, ist durch Heirat: Wer in das Geschlecht einheiratet, profitiert von seiner Macht und seinem Status, wird aber niemals Eingang unter die Ältesten finden können.

Die Macht anderer grosser Adelshäuser beruht auf ihren Stammlanden in den Inneren Provinzen, die sie oft seit Jahrhunderten beherrschen; die Macht der Carvallier beruht auf den persönlichen Erfolgen seiner Mitglieder und auf seinen Einfluss auf die imperialen Institutionen. Die Carvallier stellen einen vollen Zehntel des Senats, ebenso wie die Führung der Flotte, der Handelskompanie und ein halbes Dutzend Primarchen. Nur das Heer war seit dem Tod des ersten Imperators weitgehend frei von ihrem Einfluss, doch hat sich dies mit dem Aufstieg von Archon Carvallus zu ändern begonnen.

Die Carvallier sehen sich selbst als Garanten der Einheit aller Menschen. Uneinigkeit sei Schwäche und hätte beinahe zum Sieg Orokuls über die Allianz geführt; das Valerische Reich brauche starke Führer, um seine Einheit und Macht zu garantieren. Diese starken Führer fänden sich vor allem in den Reihen von Haus Carvallus. Entsprechend führen die Carvallier im Senat die Zentristen an, welche für eine Stärkung der imperialen Strukturen gegenüber den Provinzen sind. Daraus erwächst den Carvalliern natürlich viel Widerstand, von allen anderen bedeutenden Geschlechtern Valeriens. Seit Carvallus' Zeit entstammten nur drei weitere Imperatoren dem Haus Carvallus, und zwei davon fanden innerhalb von einem Jahr nach ihrer Krönung einen unnatürlichen Tod. Die Wahl eines neuen Imperators ist stets ein Machtkampf zwischen den Zentristen und dem Rest des Senats. Ältere Adelshäuser verachten Haus Carvallus als anmassende Emporkömmlinge ohne Respekt vor Familie und Blutsbanden.

Ehre und Zuverlässigkeit gelten viel in Haus Carvallus, und seine Angehörigen sind dafür bekannt, ihr Wort stets buchstabengetreu zu halten – allerdings auch dafür, ihre Versprechen auf eine Weise zu formulieren, dass die Einhaltung ihnen selbst am meisten nützt und nicht die Ergebnisse haben mag, die andere erwarten. Ein Carvallier beurteilt jeden Menschen einzig nach seinen Leistungen, und er macht keinen Unterschied zwischen den Geschlechtern. Frauen und Männer unter ihnen sind tatsächlich gleichgestellt.

Die Carvallier waren eine der treibenden Kraft hinter dem Krieg mit dem Grenzgürtel; dies und ihre enge Verbindung zum Imperium hat dem Haus in jenem Gebiet viel Hass eingetragen. Andererseits anerkennen auch überzeugte Föderierte die Kompetenz der Carvallier, und einzelne von ihnen haben sich Achtung und Respekt verdient auf manchen Inseln.


Bekannte Carvallier


Hier eine kleine Auswahl an Mitgliedern von Haus Carvallus, die auch im Grenzgürtel bekannt sind:

Abrogai der Kröner: Als junger Mann war Abrogai der erste Adoptivsohn von Carvallus dem Grossen; heute ist er ein Greis von über 80 Jahren, der seit Carvallus' Tod das Haus mit fester Hand führt. Er ist der wohl mächtigste Senator überhaupt, ein Strippenzieher hinter den Kulissen mit Einfluss in allen Provinzen. Niemals hat er den Titel des Imperators angestrebt, doch viermal einen Imperator gemacht, ebenso wie zwei Könige, fünf Fürsten und unzählige andere Herrscher in den Provinzen. Abrogai braucht keine Titel: Er verteilt sie.

Terenzia Carvallus: Es war ein brillantes junges Mädchen, das Carvallus davon überzeugte, in seinem Haus den Frauen die gleichen Rechte und Möglichkeiten zu geben wie den Männern. Und obwohl sie von Geburt an blind ist, hat dieses Mädchen mit Namen Terenzia selbst für einen Carvallier eine beachtliche Karriere als Händlerin gemacht. Dank ihrem messerscharfen Verstand, ihrem Kopf für Zahlen und vor allem ihrer Ruchlosigkeit und Beharrlichkeit ist sie heute wohl der reichste Mensch überhaupt. Bekannt ist sie aber vor allem für die Gründung der Imperialen Kompanie für Handel mit dem Grenzgürtel und Anderen Aussenliegenden Gebieten, kurz: die Handelskompanie, welche sie bis heute mit eiserner Hand führt.


Grossadmiral Verodan: Es heisst, die imperiale Flotte spiegle heute den Charakter ihres obersten Admirals wieder: arrogant, skrupellos, selbstherrlich und eigennützig, und wie er sehe sie im Krieg nur eine Möglichkeit zum Erwerb von Ruhm und Beute. Dies alles trifft auf Verodan zu, ebenso, dass er seine Stellung eher seinen Intrigen verdankt als seiner Kompetenz – was vor allem viel sagt über seine Gerissenheit, denn trotz aller Charakterschwächen ist Verodan ein hervorragender Stratege und ein äusserst charismatischer Anführer.

Die Schwarze Yondra: Die berüchtigte Freibeuterin, Schatzsucherin und Sklavenjägerin Yondra Carvallus schwang sich im Laufe des Krieges zur Herrscherin über das gesetzlose Port Monsun auf. Wenn sie auch seit dem Ende des Krieges ihre Kaperfahrten aufgegeben zu haben behauptet, ist ihre Fregatte Ruchloser Schwan doch noch immer in allen Archipeln gefürchtet. Heute konzentriert sie sich auf die Suche nach Ruinen und Artefakten der Senex, von welchen sie sich Reichtum und Macht verspricht.

Archon Carvallus: Bezwinger der Orks, Eroberer von Melweth und Gatruush, Sieger von Eschaton: Innert zwei Jahren hat sich Archon Carvallus mehr Ruhm erworben als jeder andere General seit Carvallus dem Grossen selbst. Archon ist der leibliche Enkel des ersten Imperators, wenn auch sein Vater keine Aufnahme in Haus Carvallus fand. Sein militärisches Genie ist unbestreitbar, für viele ist er der wahre Bezwinger der Föderation, und manche halten ihn bereits für den nächsten Imperator, Zur Zeit ist Archon Präfekt von Melweth, wo er erstaunlich hoch angesehen ist. Er steht immer zu seinem Wort, und im Unterschied zu anderen Carvalliern sagt er auch, was er meint.

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